Die Ärztliche Akademie Stettin wurde am 20. März 1948 ins Leben gerufen. Sie war somit die dritte Hochschule in der Stadt. Im Jahr 1992 erfolgte die Umbenennung in Pommersche Medizinische Akademie Stettin. Am 21. August 2010 wurde sie erneut umbenannt und erhielt den Namen Pommersche Medizinische Universität Stettin.
Aus der historischen Perspektive betrachtet ist die Existenz der Universität im Vergleich zu der jahrhundertealten Tradition anderer Hochschulen kurz. Dabei ist jedoch zu bedenken, dass Stettin niemals zuvor über eine medizinische Hochschule verfügte und die Gründung der Akademie vor dem Hintergrund der extremen Kriegsverwüstung und des vollständigen Mangels an Ärzten und der lehrenden und forschenden Fachkräfte vor Ort erfolgt war. In diesem Sinne muss dies als großer Erfolg betrachtet werden.
Die Pommersche Medizinische Universität in Stettin hat drei Fakultäten:
Es werden 13 Studiengänge angeboten. Die Aus- und Weiterbildung erfolgt durch Magister-, Bachelor-, Master- und Promotionsstudiengänge wie auch durch Aufbaustudiengänge. Seit 1996 werden Studierende der Human- bzw. Zahnmedizin aus anderen Ländern in englischer Sprache ausgebildet. Für Studierende aus Deutschland wird seit 2013 das Asklepios-Programm realisiert.
Die Universität beschäftigt 700 wissenschaftliche Mitarbeiter (Forschung und Lehre), darunter 92 Professoren, 98 habilitierte Doktoren und 385 Doktoren. Der Ehrendoktor-Titel wurde bisher 29 herausragenden Wissenschaftlern verliehen.
Die Universität erbringt professionelle medizinische Dienstleistungen in zwei klinischen Krankenhäusern: dem Klinischen Krankenhaus Nr. 1 zusammen mit dem Krankenhaus in Police sowie dem Klinischen Krankenhaus Nr. 2.
Gemessen an den Erfolgen der Studentierenden und Dozenierenden gehört die Universität zu den führenden polnischen Hochschulen. Die bekanntesten Forscher sind: Prof. Jan Lubiński (das Team unter seiner Leitung wies erstmals in der Medizingeschichte nach, dass die Anfälligkeit für Krebserkrankungen durch Erbanlagen bedingt ist) sowie Prof. Bogusław Machaliński (Stammzellenforschung). Die wissenschaftliche Forschungstätigkeit wird in allen Fachgebieten der Medizin geführt. Besondere Erfolge wurden in der Genetik, Tumorpathologie und der Stammzellenforschung verzeichnet. Erfolge im klinischen Bereich betreffen invasive Kardiologie, Handchirurgie und Gastroenterologie.
Ansprechpartner: Ewa Piekarczyk und Paweł Stasierowski